GESCHICHTE DER SIMSONWERKE
1854 | Die Brüder Löb und Moses Simson kaufen den von A. Bauer 1841 gegründeten Stahlhammer. |
1856 | gründen sie das Unternehmen "Simson" in Suhl. Sie stellen Holzkohlenstahl, später Waffen her. |
1896 | beginnt die Produktion von Fahrrädern nach englischem Vorbild. |
1907 | Der erste Personenkraftwagen wird entwickelt. |
1918 | werden bereits 3.500 Mitarbeiter beschäftigt (1855 waren es erst 20). |
1923 | Bis 1930 wird sogar ein Rennwagen "Simson Supra" gebaut - im Rennsport sehr erfolgreich. |
1934 | Familie Simson wird nach einem Scheinprozess enteignet, der Betrieb umbenannt in Berlin-Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke Simson & Co. (BSW). Hintergrund war, dass die Firma der einzige konzessionierte Waffenproduzent für Maschinengewehre war. |
1935 | war die BSW Grundstock des neuen Rüstungskonzerns Wilhelm-Gustloff-Stiftung. |
1936 | flieht die Familie aus Hitlerdeutschland. Die Produktion konzentriert sich auf Waffen. Trotzdem geht das Leichtmotorrad "BSW" 98-ccm Sachsmotor in Serie. |
1946 | Das Werk wird der Sowjetunion als Reparation zugesprochen und weitgehend demontiert. |
1947 | Simson wird in die sowjetische Aktiengesellschaft SAG Awtowelo (AWO) eingegliedert. |
1948 | Auf Befehl der sowjetischen Militäradministration wird ein seitenwagentaugliches Motorrad mit 250-cm³-Viertaktmotor gebaut, die legendäre AWO 425. Sie ähnelt sehr der EMW / BMW R25. |
1950 | läuft der Verkauf der AWO 425 mit Erfolg |
1952 | wird das VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl volkseigen und in das IFA-Kombinat eingegliedert. Produziert werden neben der AWO 425 auch Mopeds, Mockicks und Roller. |
1961 | beginnt der Siegeszug der Simson-Vögel: Schwalbe, Spatz und Star. |
1964 | die Produktion der AWO 425 wird zugunsten der kleineren Fahrzeuge eingestellt. |
1975 | kommt die "S50" auf den Markt. |
1992 | gründen Mitarbeiter die "Suhler Fahrzeugwerk GmbH" und führen die "SIMSON"-Produktion fort. |
2002 | SIMSON meldet Insolvenz an. |
2003 | Der Firmenbesitz wird versteigert. Die Ersatzteilversorgung ist jedoch durch diverse Teilehändler gesichert. |
Seit 1993 ist die MZA GmbH Lizenznehmer der Marke SIMSON. Gegründet von Falko Meyer hat sich das
Unternehmen auf den An- und Verkauf von gebrauchten SIMSON-Fahrzeugen und Ersatzteilen spezialisiert.
Heute ist MZA Marktführer im Bereich SIMSON und ostdeutsche Oldtimer. Das Sortiment wird ständig vergrößert.